Wie alles begann

 

Kueß- und Lippemühle am Vellach-Fluß

Vor vielen Jahren, als es noch keinen elektrischen Strom aus der Steckdose in der Gemeinde Sittersdorf gab, mußten sich die Bewohner mittels Wasserkraft helfen, ihre Bedürfnisse zu stillen. Sehr viele eigene Hausmühlen waren daher am Vellachfluss im Einsatz. Die Kueß- und Lippemühle konnte sich als einzige in die jetzige moderne Stromwelt retten und klappert noch, wie vor mehr als 100 Jahren.

Ein Jahrhunderthochwasser hat 1946 die Kueß- und Lippemühle fast vernichtet, so daß sich der Vorbesitzer (Herr Planteu) entschlossen hatte, diese etwas höher zu verlegen. Einige Teile mußten erneuert werden. Doch sehr viele weit über 100 Jahre alte Mühlenteile konnten noch gerettet werden und sind nachwievor im Einsatz.

1948 wurde der obere ca. 300 kg schwere Mühlstein neu angefertigt und mit einem Roß (Pferd) zum Mühlenstandort gebracht. Diese Gravuren sind in dem Stein noch ersichtlich und wurden von der Gattin des Vorbesitzers (Frau Planteu, geb. 1918) den jetzigen Besitzern erklärt.

Bis in die 70-iger Jahre hat man in der Kueß- und Lippemühle intensiv gemahlen, gedrechselt und gesägt. Fast dem Verfall preisgegeben, wurde die Mühle von den jetzigen Besitzern in dem Jahr 1998 wieder instandgesetzt.

Johann und Sabine Weitzer waren zwei Jahre auf der Suche, nach einem Mühlenerbauer und hatten mit Herrn Varch Jakob, einem 78 Jahre alten Mann doch noch Glück einen von dieser alten Zeit gefunden zu haben.

Erneuert wurde das Gerinne und das Mühlrad. Die weit über 100 Jahre alten Teile der Mühle wurden in vielen Monaten, Tagen und Stunden wieder zusammengestellt, so daß nun der modernen Zeit die damalige Technik einer Wassermühle gezeigt werden kann.

Die Neueröffnung hat es mit allen Helfern am 30. August 1998 um 11.00 gegeben. Aus diesem Anlaß hat Frau Gräfin Catharina Orsini-Rosenberg ein Bild in Aquarell gezeichnet und übergaben die Besitzer Sabine u. Johann Weitzer jedem Helfer ein Original handsigniertes Bild als kleines Dankeschön für die Mithilfe.

Im Überblick:

Frühjahr 2000: erstmals vermietet
seit Herbst 2001: eigene Fischzucht in 6 Naturerdteichen
Frühjahr 2004: Errichtung eines Geräteschuppen
Sommer 2004: Auszeichnung mit dem wasser.reich Prädikat
seit 15. Juni 2005: gibt es elektrischen Strom
seit 2006: eigens Fliegenfischerrevier am Vellachfluss
seit 2010: öffentlicher Kanal- und Abwasseranschluß

Schulklassen und Gruppen können nun die Zeit um 100 Jahre zurückdrehen und erleben, wie durch Wasserkraft die alte Dame (Mühle), das Korn zu Mehl verarbeitet.

 

Weitzer Fisherlodge & Wassermühle | Johann Weitzer Dullach 7 am Vellachfluss 9133 Miklauzhof | T. 0043 (0)4237/2625 | M. +43 (0)664/738 149 44 | E-Mail